Protokoll
Runder Tisch „Quartier
Ottelau“
Termin : 15.09.2015
Teilnehmer:
Stadt Herford:
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Dr. Peter Böhm, Lothar Sobek, Petra Stender
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Polizei:
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Rainer Koch, Rainer Schmidt
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Bezirksregierung Detmold
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Dr. Malte Wietfeld
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Bürgerinitiative:
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Martina Wollgramm, Michael Wollgramm, Michael Radde
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Anwohnerin:
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Stefan Pohlmann
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DRK :
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Ralf Hoffmann, Maryam Naggar
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DRK–Betreuungsdienste
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Sascha Donnerstag
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Ev.Luth. Emmausgemeinde
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Jan Höft
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TOP 1 – Aktuelle Entwicklungen
Herr Dr. Böhm berichtete über die Pläne des Landes, in der
Harewood Kaserne eine Erstregistrierungsstelle für Flüchtlinge zu errichten.
Es sollen täglich ca. 1000 Personen mit Bussen zur
Registrierung auf das Gelände gefahren werden. Vermutlich soll die Einrichtung
Ende September an den Start gehen. Aber definitive Aussagen dazu liegen (noch)
nicht vor.
Herr Dr. Böhm sagte zu, den aus seiner Sicht erforderlichen
Sicht- und Schallschutz bei weiteren Gesprächen mit dem Land anzusprechen. Er
wies aber auch darauf hin, dass das Land die Pläne umsetzt und nicht die Stadt.
Dr. Böhm stellte heraus, dass die Gesamtsituation zwar eine
extreme Belastung darstellen würde, aber grundsätzlich als zumutbar zu bewerten
sei.
Die Frage, ob die Bezirksregierung unter dieser Prämisse
immer noch plant, aus der Notunterkunft eine ZUE zu machen, wurde bejaht. Auch
sieht die Bezirksregierung eine
Auslastung mit 800 Personen als Grenze an. Herford befindet sich NRW
weit auf Platz 5 der Städte, die Flüchtlinge aufgenommen haben.
Auf Kreisebene werden jetzt weitere Standorte für die
Errichtung von Notunterkünften gesucht.
TOP 2 – Protokoll vom 09.09.2015
Es wurden keine Ergänzungen gemacht
TOP 3 – Erfahrung der ersten Mahnwache am Samstag,
12.09.2015
Die Mahnwache wurde von den Veranstaltern grundsätzlich als
angenehm bezeichnet, so dass sie gerne weitermachen würden.
Aus Anwohnersicht wurden die Aktivitäten in Teilen durchaus
als zusätzliche Belästigung angesehen wenn sie – wie angedacht- regelmäßig
jeden Samstag stattfinden würden.
Als Anregung wurde eine Verlagerung des Ortes andiskutiert.
Zumal auch aus Sicht der Polizei die Verkehrssituation in Teilen schwierig war.
Diskutiert wurde auch, dass der ursprüngliche Gedanke des
Rundes Tisches gewesen sei, geplante Veranstaltungen hier im Vorfeld zu
besprechen, damit möglichst viele Aspekte berücksichtigt werden können.
In diesem Zusammenhang wurde die Veranstaltung am 26.09.
thematisiert. Ursprünglich sollte diese Veranstaltung vor der Kaserne
stattfinden, was aber mit Hinweis auf die Verkehrssituation nicht möglich ist.
Die Grünfläche an der Petersstrasse wäre eine Ausweichmöglichkeit.
Im Ordnungsamt ist bereits eine Genehmigung nach dem
Landesimmissionsschutzgesetz beantragt worden, jedoch mit Hinweis auf den
runden Tisch zunächst nicht erteilt worden.
Die Vertreter der Bürgerinitiative stellten noch einmal die
zusätzliche Belastung des Quartiers heraus.
Herr Koch wies daraufhin, dass die Versammlungsfreiheit nach
Art 8 GG eins der höchsten Verfassungsgüter sei. Eine Versammlung müsse nur
angemeldet, nicht aber genehmigt werden.
Nach weiterer Diskussion wurde vereinbart, dass die Polizei
zusammen mit dem Ordnungsamt und dem DRK mit den Antragstellern ein Gespräch
führen. Die Koordination des Gespräches übernimmt die Polizei.
TOP 4 Anregungen /Hinweise aus der Bevölkerung
Herr Sobek stellte anhand eines Planes vor, dass bereits
alle rund um die Kaserne liegenden Straßen zur Zone 30 gehören. Zur besseren
Kenntlichmachung wird jetzt an 2 -3 Steller der Saarstrasse die Kennzeichnung
„30“ aufgetragen. Außerdem werden die vorhandenen „30“-er Schilder gesäubert.
Auf Anregung des Sicherheitsdienstes wird das Aufstellen
eines sog. „Drängelgitters“ geprüft.
Auf Anregung der BI wird geprüft, ob der vorhandene
Bürgersteig verlängert oder per Markierung ein Schutz für Fußgänger an der
Saarstrasse geschaffen werden kann.
Es finden abends spät Ballspiele auf der Rückseite der
Häuser zur Petersstrasse statt. Außerdem wird die Wäsche am Zaun und an den
Geländern der Fluchttreppen aufgehängt. Zudem wurde beobachtet, dass die Gäste
scheinbar großzügig mit ihrem Wasser umgehen und die Flaschen oft ausschütten.
Das DRK sagte Abhilfe zu.
Herr Dr. Böhm wies auf eine großzügigere Ausleuchtung des
Grundstückes hin. Falls die Anwohner geblendet werden bat er um entsprechende
Hinweise.
Neue Termine:
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Mittwoch, 23.09.2015
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Dienstag, 29.09.2015
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Mittwoch, 14.10.2015
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