Protokoll Runder
Tisch „Quartier Ottelau“
Termin :
09.09.2015
Teilnehmer:
Stadt
Herford: Dr. Peter Böhm, Lothar Sobek, Petra Stender
Polizei:
Dirk Hüsemann
Bezirksregierung
Detmold Dr. Malte Wietfeld
Bürgerinitiative:
Michael Wollgramm, Michael Steffen
Anwohnerin:
Anja Reschke, Dorothea Pohlmann
DRK : Ulrike
Warnecke, Maryam Naggar
DRK–Betreuungsdienste
Jürgen Hecker, Sascha Donnerstag
Ev.Luth. Emmausgemeinde
Jan Höft
TOP
Aktuelles
Zunächst
informierte Herr Dr. Böhm über die aktuelle Situation in der Flüchtlingsunterkunft
und den erneuten Anruf der Bezirksregierung jetzt aktuell im Rahmen der
Amtshilfe die Unterkunft auf 800 Personen für mindestens 6 Monate aufzustocken.
Wann die Belegung erfolgt ist zurzeit unklar. Freitag werden daher die
restlichen Gebäude einem baulichen und einem E- Check unterzogen. Am Sonntag
werden die restlichen vorhandenen Betten aufgebaut, so dass dann für 600
Personen Schlafgelegenheiten vor Ort sind. Weitere Feldbetten sind avisiert. Sollten
die zusätzlichen Gäste bereits zum Wochenende kommen, könnte es vielleicht zu
einem „Engpass“ in der Versorgung kommen, da der Caterer nicht vor Mitte
nächster Woche die Prüfung abgeschlossen hat, ob in der vorhandenen Küche
ergänzend gekocht werden kann.
Der
Sicherheitsdienst wird kurzfristig zusätzliches Personal einstellen. Bis das Personal
rekrutiert werden kann, kann es zu geringerer Präsenz vor Ort kommen.
Herr Dr.
Böhm machte aber deutlich, dass wir zunächst davon ausgehen, dass eine Belegung
erst nach „Freimeldung“ der Stadt vorgenommen wird. Ergänzend wies er darauf
hin, dass Freitag noch ein Gespräch mit der Bezirksregierung ansteht
hinsichtlich der Aufgabenzuständigkeit in Bezug auf Gebäude- und
Geländeunterhaltung.
Die
Bezirksregierung stellte auf Nachfrage aus der Gruppe heraus, dass nach wie vor
die Absicht besteht, die Notunterkunft –mittelfristig- in eine ZUE umzubauen.
Zum Zeitfaktor und zum Ablauf kann aber zurzeit keine verlässliche Aussage
getroffen werden.
Herr Dr.
Böhm wies auf die unterschiedlichen Standards einer NU und einer ZUE hin.
Wichtig ist, dass innerhalb der Einrichtung ein Standard vorgegeben ist, um alle
gleich zu behandeln, damit kein Neidfaktor entsteht. Daher werden die Feldbetten
später auch durch Etagenbetten ersetzt. Herr Hecker berichtete, dass
mittlerweile 23 Mitarbeiter fest eingestellt wurden, dazu gehören z.B. Kräfte
für die Gesundheitspflege, Küche Hausmeister.. Als neuen Einrichtungsleiter
stellte er den anwesenden Herrn Sascha Donnerstag vor.
Die ZAB
Bielefeld wird in den nächsten Woche mit der Registrierung der Gäste mit
mobilen Trupps beginnen.Bisher erfolgte „nur“ eine Registrierung durch den Betreuungsverband
DRK.
In der NU
finden zurzeit regelmäßig Sprachunterricht, Kinderspielgruppen und Gymnastik
statt.
Seitens der
Polizei sind keine Besonderheiten bzw. Auffälligkeiten zu verzeichnen. Die Lage
wird als ruhig angesehen.
TOP 1 –
Protokoll 01.09.2015
Das
Begegnungscafé als möglicher Begegnungstreffpunkt wird als weitere Anregung
einer Veranstaltung aufgenommen. Ansonsten keine Änderungen/Ergänzungen zum
Protokoll.
TOP 2 –
Festlegung von Kommunikationskanälen
Die
Informationsweitergabe am letzten Wochenende hat gezeigt, dass die vorhandenen
Mail- und Telefonketten funktionieren. Über die Handy-Nr der BI soll in der
Zeit von 21.00 – 8.00 Uhr nicht informiert werden. Es wurde vereinbart, dass
weitere Kontakte aufgenommen werden können. Frau Stender ist dann per Mail
darüber zu informieren.
TOP 3
Begegnungsmöglichkeiten
Herr Höft
informierte über die Ideen zu Aktionen/Veranstaltungen, die bei dem letzten
Treffen in der Kirche vom Flüchtlingsunterstützerkreis (Fluks) zusammen getragen
wurden.
Aktuell ist
ab Samstag, 12.09. in der Zeit von 10.00 – 13.00 Uhr ein
regelmäßiger
Infostand vor der Kaserne geplant. Die beteiligten Behörden sind informiert
bzw. es findet derzeit die Abstimmung statt.
Außerdem
plant das FlaFla am 26.09. ein Fest vor der Kaserne. Auch hier wurde bereits
Kontakt zur Polizei aufgenommen.
Die Gruppe
diskutierte die Veranstaltungen durchaus kontrovers, wobei grundsätzlich die
Intention begrüßt wurde. Als Veranstaltungsort für Feste scheint – zumindest
wenn die Kaserne mit 800 Personen belegt ist- das Gelände rund um die Kaserne
nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen eher nicht geeignet zu sein. Eine Option
könnte das Gelände des Mehrgenerationenhauses sein.
Betont
wurde, dass am runden Tisch alle Feste / Veranstaltungen gebündelt werden
sollen. Herr Hecker machte deutlich, dass persönliche Beziehungsarbeit zu den Flüchtlingen
schwierig ist und dass das durchaus auch problematisch für die Flüchtlinge
werden kann, weil man vielleicht falsche Hoffnungen und Vorstellungen weckt. Er
bat darum, die Flüchtlinge lieber beiDingen des alltäglichen Lebens zu unterstützen
wie z.B. Infos über Herford, Einkaufsführer etc. Auf keinen Fall sollten Infos
zum Asylverfahren weiter gegeben werden, weil sich diese aufgrund der aktuellen
Lage schnell verändern könnten.
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