Runder Tisch
Am 26.08.2015
fand in der Christuskirche eine erste Bürgerversammlung
zum Thema Flüchtlingsunterkunftmit Vertretern der Bezirksregierung
Detmold, der Herforder Polizei, des Betreuungsverbandes des DRKs und der
Stadt Herford statt.
Vereinbart wurde die Einrichtung eines runden Tisches im Quartier „Ottelau“, um relativ zeitnah mögliche Anregungen umzusetzen und Probleme und Sorgen aufzugreifen.
Dieser Runde Tisch tagt regelmäßig immer mittwochs mit Vertretern Bürgerinitiative, der Polizei, des Betreuungsverbandes, der Stadt und der Bezirksregierung.
Sprecher der Bürgerinitiative sind:
Michael Radde
Michale Wollgramm
Michael Steffen
Kontkt:
BIAHK@t-online.de
Telefon: 0151 28432880
Vereinbart wurde die Einrichtung eines runden Tisches im Quartier „Ottelau“, um relativ zeitnah mögliche Anregungen umzusetzen und Probleme und Sorgen aufzugreifen.
Dieser Runde Tisch tagt regelmäßig immer mittwochs mit Vertretern Bürgerinitiative, der Polizei, des Betreuungsverbandes, der Stadt und der Bezirksregierung.
Sprecher der Bürgerinitiative sind:
Michael Radde
Michale Wollgramm
Michael Steffen
Kontkt:
BIAHK@t-online.de
Telefon: 0151 28432880
link der Stadt Herford:
http://www.herford.de/Rathaus-Politik/Verwaltung/Fl%C3%BCchtlingsunterkunft/Runder-Tisch
Protokoll Runder
Tisch „Quartier Ottelau“
Termin :
01.09.2015
Teilnehmer:
Stadt
Herford:
Dr. Peter
Böhm, Lothar Sobek, Petra Stender
Polizei:
Dirk
Hüsemann
Bezirksregierung
Detmold:
Dr. Malte
Wietfeld
Bürgerinitiative:
Michael u.
Martina Wollgramm, Michael Radde, Dorothea Pohlmann
Anwohnerin:
Anja Reschke
Diak. Werk:
Jörg Lange
DRK:
Ralf
Hoffmann, Ulrike Warnecke, Maryam Naggar
DRK–Betreuungsdienste:
Jürgen
Hecker
Ev.Luth. Emmausgemeinde:
Berthold
Keunecke
Zunächst
informierte Herr Dr. Böhm über die beabsichtigten Maßnahmen/Veränderungen in
der Flüchtlingsunterkunft. Zurzeit werden Vorbereitungen getroffen, um die
Unterkunft auf 400 Personen aufzustocken. Voraussichtlich erfolgt die Belegung
2. Septemberhälfte. Herr Dr. Böhm stellte klar, dass die ärztliche Versorgung zurzeit
durch das Klinikum Herford sichergestellt wird. Mittwoch wird ein weiterer
Bauzaun aufgestellt, der das den Gästen zur Verfügung gestellte Gelände um den
Exerzierplatz vergrößert. Für die Unterbringung der insgesamt 400 Gäste wird
auch das Haus „zwei“ auf der rechten Seite benötigt.
Auf die
Frage, ob es vor dem Hintergrund der Situation in München Anzeichen gibt, dass
weitere Flüchtlinge zugewiesen werden, erklärte Herr Dr. Wietfeld von der
Bezirksregierung, dass täglich Telefonkonferenzen auf Landes-und Bezirksregierungsebene
sich mit diesem Thema beschäftigen. Die wöchentlichen Ankunftszahlen sind
leicht erhöht, eine verlässliche Prognose könne aber zurzeit nicht abgegeben
werden. Die Bezirksregierung ist nochin der Planung des Umbaus zu einer ZUE,
die bei laufendem Betrieb der Notunterkunft im nächsten Jahr durchgeführt
werden soll.
Auf die
Frage, wie das Zusammenleben in der Unterkunft organisiert wird, erläuterte
Herr Hecker, dass der Fokus zunächst auf der Versorgung, auch im medizinischen
Bereich, der Flüchtlinge gelegen habe. Es sei zurzeit nicht möglich eine
Aussage zur durchschnittlichen Verweildauer in der Einrichtung zu treffen. Das
ist ein dynamischer Prozess. Er erläuterte den vorhandenen Personalschlüssel
und machte deutlich, dass das vorhandene Personal auch dazu da sei, die Gäste
im Landesaufnahmeverfahren zu begleiten. Herr Hecker machte deutlich, dass die
Gäste aus den zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen wie zum Beispiel aus
Bielefeld oder Dortmund kommen und je nach Aufnahmekapazität dann letztlich in
einer Notunterkunft untergebracht werden müssen. Für die Feststellungen im
Asylverfahren ist das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) zuständig.
Ergänzend machte er deutlich, dass sich der Betreiber einer Einrichtung immer eine
Mischbelegung wünscht, aber letztlich auf die Zusammensetzung der Personen, die
in der Unterkunft ankommen, keinen Einfluss hat.
Herr Sobek
stellte in diesem Zusammenhang klar, dass die Praxis bei der Zuweisung von
bereits zugewiesenen Asylbewerbern dieselbe ist-auch hier ist die Zusammensetzung
von zugewiesenen Personengruppen unbekannt. Die Frage, ob die Stadt Herford
noch privaten Wohnraum sucht, verneinte Herr Sobek mit dem Hinweis auf die im
Augenblick noch zur Verfügung stehenden frei gewordenen Wohnungen der
britischen Streitkräfte. Er wies in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, dass
zwar aufgrund der Notunterkunft aktuell keine Zuweisungen von Asylbewerbern
nach Herford erfolgen, der Puffer aber überschaubar sei, so dass zurzeit nicht
mit Bestimmtheit gesagt werden könnte ab wann auch auf anderen Wohnraum wieder
zurückgegriffen werden muss.
Auf die
Frage, ob ehrenamtliche Hilfsangebote gewünscht würden, stellte Herr Hecker
klar, dass vor Ort die vorhandenenFachkräfte bereits viel abdecken. Für ihn sei
es wichtig das bürgerschaftliche Engagement mit Fachlichkeit zu verbinden. Er
machte das am Beispiel Sport deutlich, da Sport nur unter Anleitung von
qualifizierten Übungsleitern durchgeführt würde. Er stellte weiterhin klar,
dass es wenig Sinn macht einen Sprachkurs über drei Monate mit entsprechenden
Qualifikationen anzubieten, da die Verweildauer der Gäste in einer
Notunterkunft im Normalfallnur wenige Tage (zur Zeit realistisch gesehen wenige
Wochen) ist. Ganz konkret wurde die große Spannbreite des ehrenamtlichen
Engagements angesprochen wie zum Beispiel Begegnungsmöglichkeiten, Spenden etc.
In diesem Zusammenhang stellte Herr Dr. Böhm klar, dass aufgrund des Schutzes
der Menschen die in der Unterkunft wohnen, ein Zugang zum Gelände nicht
ermöglicht würde. Es sei wichtig,dass die Gäste sich auf dem Gelände sicher
fühlen und erst einmal zur Ruhekommen. Daher wird zurzeit der Ein-und Ausgang
über Bändchen organisiert. Demnächst wird der Betreuungsverband des DRK aber
auf ein anderes Registrierungssystem (Checkkarte) umstellen.
Herr Dr.
Böhm stellte für die Stadt klar, dass sämtliches Engagement, was Außerhalb der
Unterkunft für die Gäste der Unterkunft organisiert wird, unterstützt wird.
Wichtig ist aber, dass die Angebote auf freiwilliger Basis durchgeführt werden
kann, so dass jeder entscheiden kann, ob er teilnimmt.
Mit dem
Vertreter der Polizei wurde die Situation im Quartier kurz diskutiert. Festgehalten
werden kann, dass sowohl der Sicherheitsdienst aber natürlich auch die Polizei
jederzeit angesprochen werden kann. In diesem Zusammenhang wurde darüber
berichtet, dass die Präsenz des Sicherheitsdienstes auch außerhalb des Geländes
positiv aufgefallen sei. Es wurde aber auch die Bitte geäußert, dass die
Personen der Nachtstreife sich leiser verhalten sollten. Diese Anregung wird an
den Sicherheitsdienst weitergegeben.
Um eine
bedarfsgerechte Verteilung sicherzustellen, wurde festgehalten, dass die Kleidersammlung
weiterhin über das DRK organisiert werden soll. Nach einem Hinweis aus der
Gruppe erläuterte Herr Hoffmann vom DRK, dass demnächst auf der Homepage auch
ein Hinweis zu finden sei, welche Kleidung aktuell benötigt werde.
Link der Stadt Herford:
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