Bürgerinitiative

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Mittwoch, 30. September 2015

Infos zum Runden Tisch, 29.09.15

Wie sich jeder denken kann, war das erste Thema das vergangene Wochenende und das, was vorgefallen ist.
Herr Dr.Böhm und Herr Donnerstag (Einrichtungsleiter) berichteten, das ein Mann pakistanischer Herkunft in ein Familienzimmer einer syrischen Familie eintreten wollte. Dort befand sich die leicht bekleidete Ehefrau und ihr Mann. Dieser wollte nun, dass der Pakistaner sofort verschwindet....in der Folge ging dieser zu seinen Landsleuten und auch um die syrische Familie versammelten sich Menschen mit gleicher Herkunft - pro Seite ca. bis zu 150 Personen. Auch der Sicherheitsdienst musste eingreifen. Wie genau es nun innerhalb der Einrichtung weiterging und ob es hier zu einer Straftat kam ermittelt momentan die Polizei.

Hier sei erwähnt, daß die Polizei den Einsatz ausschließlich mit Herforder Kräften bewältigt hat.
Fakt ist, dass beide beteiligten Parteien - sowohl der Pakistaner als auch die syrische Familie noch in der gleichen Nacht In andere Einrichtungen verlegt wurden. Dies entspricht den Spielregeln
innerhalb der Notunterkunft.

Wir fragten an dieser Stelle nach, da nach unseren Informationen, der beteiligte Pakistaner erheblich angetrunken war und es noch an keinem Tag zu so vielen betrunkenen Rückkehrern kam, wie am Samstag nach dem vorangegangenen Willkommensfest in der Siekers Wiese. Hier wurde zwar kein Alkohol seitens der Veranstalter abgegeben - jedoch (so haben wir es selbst gesehen) auf andere Weise besorgt und konsumiert.
Wir wiesen hier auch nochmals kritisch darauf hin, dass es schon merkwürdig im Umfeld der Einrichtung wahrgenommen wird, dass die ganze Zeit Ruhe herrschte - und kaum feiert man dieses
Fest (übrigens bekamen wir auf Nachfrage die Info, dass bei den Aktivisten/Veranstaltern niemand aus der Anwohnerschaft war - lt.Pastor Keunecke - was dem entspricht, was die meisten im
Quartier Ottelau gerne möchten, keine Unruhe, nur ein friedliches Miteinander) gibt es unmittelbar im Anschluss einen solchen Ärger... Wir gaben hier nochmals den Hinweis an Pastor Keunecke (der an dieser Stelle betonte,  er sei nicht der Veranstalter oder Aktivist), man möge doch künftig in Bezug auf solche Pläne überlegen, ob dies im Umfeld sinnvoll und zielführend ist. Darüber hinaus könne man sich auch ein Beispiel an den Bielefelder Veranstaltern nehmen, die uns selbst erzählt haben, sie würden niemals näher als 2 Km mit Aktionen an eine Einrichtung gehen, um dort keine Unruhe zu verbreiten.

Herr Hoffmann (DRK Herford) unterstützte diese Argumente und bat nochmals die Stadt/Pro Herford, ob man hier nicht unterstützend tätig werden könne. Von seiner Seite kam der Vorschlag doch mal zu überlegen, ob die Halle des alten Güterbahnhofs nicht zur Verfügung gestellt werden kann. Auch er ist der Ansicht, man kann und muss etwas machen - aber gebündelt und an passenden Orten!

Bei der Gelegenheit gaben wir ebenfalls zu bedenken, dass bereits jetzt die Siekers Wiese, speziell die  Bereiche mit den Spielgeräten für Kinder, als bevorzugter Aufenthaltsort zum Alkoholkonsum und Treffpunkt durch die Flüchtlinge (vorrangig junge Männer) genutzt wird....eine Entwicklung, die nicht positiv ist. Dies wurde durch die Polizei aufgenommen und man wird dies ab sofort kritisch beobachten.

Am Sonntag kam die verlegte syrische Familie übrigens zurück nach Herford und wollte wieder in die Harewood Kaserne -  was aber aufgrund der vorangegangenen Verlegung nicht möglich ist.
Nun entschieden sie und einige anderer Syrer sich für den Protest auf dem Rasen vor dem Tor. Wobei es hier auch darum ging, darauf aufmerksam zu machen, dass sich bei ihnen seit über einem Monat
nichts in Richtung Registrierung bewegt!

Das ändert sich ab heute - die Registrierung nimmt ihren Betrieb auf - um in den Ablauf richtig hinein zu kommen, werden  heute 200 Flüchtlinge aus der Harewood Kaserne registriert und sind
danach zur Zuweisung in andere Kommunen bereit.  

Der normale Alltag wird künftig so aussehen, das ab 8 Uhr im halb Stunden Takt (ca.20 Busse täglich) Flüchtlinge gebracht werden (zunächst 1000 am Tag), dies geplante Aufenthaltsdauer im
Kasernenbereich beträgt ca. 3 Stunden. Die Registrierung arbeitet mit 50 Mitarbeitern, darüber hinaus mit einem eigenen Sicherheitsdienst (10-12 Personen) und die Versorgung  übernimmt das DRK.

Da nun (für viele Flüchtlinge "endlich") etwas passiert, bleibt zu hoffen, dass dies zur Beruhigung innerhalb und somit auch außerhalb der Einrichtung beiträgt!

Die Registrierung in Herford wird vorrangig zur Bearbeitung der sich in OWL befindlichen Flüchtlinge genutzt! 

Momentan kommen wöchentlich zwischen 17.500 und 18.000 Menschen in NRW an - und aufgrund der Geschehnisse zur Zeit in Afghanistan gehe man von steigenden Zahlen aus, so Herr Becker (Mitarbeiter der Bezirksregierung Arnsberg).

Zum Thema "Weiterreise per Bahn" ab Bahnhof HF gab Dr. Böhm nochmals den dringlichen Hinweis die Bezirksregierung Arnsberg  möge doch dahingehend planen, dies via Bielefeld zu organisieren, da der Herforder Bahnhof darauf nicht ausgerichtet ist.
Allgemeines 
Wir fragen auf Anregung eines Anwohners, wofür die gem. Verlesung im Gottesdienst getätigte Spende an die Emmausgemeinde zugunsten der Flüchtlingshilfe verwendet wird. Pastor Keunecke gab an "zugunsten diakonischer Zwecke"!

Da immer wieder Fragen auch von Anwohnern bzgl.Spenden kommen- bitte weiterhin an die
Kleiderkammer des DRK. Um dort die Arbeit zu erleichtern ist es hilfreich, immer einige Kleidungsstücke sortiert in Kartons zu packen, aussen drauf zu schreiben, was drin ist (auch Grössen) und den Verwendungszweck anzugeben!
Herr Hoffmann nahm unseren Hinweis gerne auf, man solle doch auch per "Infozettel" diese Antworten weitergeben (Auslage zB am Kasernentor oder im MGH).

Weiterhin werden noch mehr Ehrenamtliche für die Kleiderkammer gesucht - bitte diesbezüglich direkt das DRK ansprechen!

Immer wieder bieten sich Menschen als Übersetzer an (auch hier wurden wir angesprochen) - hier ist man in der Einrichtung zur Zeit gut aufgestellt - lediglich Menschen mit Sprachkenntnissen speziell zum Thema Afghanistan sollten sich zur Zeit per Mail (herford-bewerbungen@drk-westfalen.de) bewerben.

Thema Fussweg vor der Kaserne / Überquerung der Strasse - da die kurzfristig geschaffene Variante nicht wirklich hilfreich ist, wird es heute/morgen einen weiteren vor Ort Termin mit den  Verantwortlichen und einem Mitglied unserer Bürgerinitiative geben, um eine sinnvollere Lösung herbei zu führen.

Sonntag, 27. September 2015

Informationen zu dem, was gestern ab 20 Uhr vor dem Tor der Harewood Kaserne passierte;

Vielen Anwohnern, die gestern zufällig dort vorbei kamen, ist sicher der relativ große Menschenauflauf aufgefallen... Und man fragt sich, was war da los?

So ging es natürlich auch einigen von uns und wir
machten uns auf den Weg.

Als wir eintrafen saß eine große Gruppe Flüchtlinge auf der Erde mitten im Eingangsbereich - darunter viele Frauen und Kinder! Einige der Kinder hielten Zettel mit der Aufschrift "I'm afraid" in der Hand - nun fragten wir nach!

Es hatte am späten Nachmittag einen unschönen Vorfall (da wir hier nicht selbst dabei waren, verzichten wir auf Details bzw.werden uns nicht an Spekulationen beteiligen) innerhalb der Einrichtung und in der Folge gab es Unruhe, die mit dem Sitzstreik der Menschen (syrischer Abstammung) führte. Ausgelöst wurde das Ganze wohl durch einen stark angetrunkenen
Mitbewohner anderer Herkunft - nun erzählte man uns, dass man innerhalb der Einrichtung Gruppen von Flüchtlingen mit sich nicht harmonisierender
Abstammung in einem Bereich zusammen untergebracht habe und es dadurch immer wieder zu Ärger kommt!

Wir hörten zu und erfuhren darüber hinaus, dass man es nicht verstehen kann, warum man schon so lange hier darauf warten müsse, dass es weiter geht...es gäbe doch die Information, dass man nach max. 7 Tagen weiter untergebracht wird. Hier sei übrigens erwähnt, dass der Sicherheitsdienst während der
gesamten Zeit einen tollen Job gemacht hat - die Mitarbeiter zeigten Präsenz, verhielten sich dabei ruhig und deeskalierend, was in Anbetracht  der doch aufgebrachten Stimmung absolut richtig war!

Unser Fazit nach ca. 1 Stunde Gesprächen - der Betreiber ist hier wohl dringend gefordert, innerhalb der Einrichtung etwas zu ändern, was hoffentlich möglich ist und man sollte, wenn man Aktionen außerhalb (wie zB die Samstags stattfindende Info vor der Kaserne)  oder auch das sicher gut gemeinte Willkommensfest plant und durchführt, genau überlegen, welche Folgen oder Erwartungen hieraus
entstehen! (Lt. Informationen kamen als Randerscheinung des Festes noch an keinem Tag soviel stark angetrunkene Bewohner zurück, wie nach der Veranstaltung.)

Solange es innerhalb der Einrichtung ruhig und friedlich zugeht, haben wir auch außerhalb nicht mit unschönen Vorkommnissen zu rechnen - und
daran sollte allen, auch bei noch soviel gut gemeintem Aktionismus, gelegen sein!

Wir werden diese und noch ein paar weitere Dinge am kommenden Dienstag am Runden Tisch selbstverständlich zur Sprache bringen und an dieser
Stelle wieder informieren!








Donnerstag, 24. September 2015

Solidaritätsveranstaltung für Flüchtlinge am 26.09.2015 in "Siekers Wiesen"

Am Samstag den 26.09.2015 ist eine Solidaritätsveranstaltung für die Flüchtlinge aus der Notunterkunft in der ehemaligen Harewood Kaserne geplant. Das Willkommensfest soll in "Siekers Wiesen" stattfinden und um 15:00 Uhr beginnen.

Zu dieser Veranstaltung liegen bisher 850 Einladungen vor.

Bei Anregungen und Fragen zu dieser Veranstaltung wenden sie sich bitte an Pastor Keunecke oder den Veranstalter.

Link: https://www.facebook.com/1439318986368448/photos/a.1439322676368079.1073741826.1439318986368448/1498649150435431/?type=3&theater

Freitag, 18. September 2015

Protokoll zum 3. Runden Tisch



Protokoll
Runder Tisch „Quartier Ottelau“

Termin : 15.09.2015

Teilnehmer:
Stadt Herford:
Dr. Peter Böhm, Lothar Sobek, Petra Stender
Polizei:
Rainer Koch, Rainer Schmidt
Bezirksregierung Detmold
Dr. Malte Wietfeld
Bürgerinitiative:
Martina Wollgramm, Michael Wollgramm, Michael Radde               
Anwohnerin:
Stefan Pohlmann
DRK :
Ralf Hoffmann, Maryam Naggar
DRK–Betreuungsdienste
Sascha Donnerstag
Ev.Luth. Emmausgemeinde
Jan Höft


TOP 1 – Aktuelle Entwicklungen
Herr Dr. Böhm berichtete über die Pläne des Landes, in der Harewood Kaserne eine Erstregistrierungsstelle für Flüchtlinge zu errichten.
Es sollen täglich ca. 1000 Personen mit Bussen zur Registrierung auf das Gelände gefahren werden. Vermutlich soll die Einrichtung Ende September an den Start gehen. Aber definitive Aussagen dazu liegen (noch) nicht vor.
Herr Dr. Böhm sagte zu, den aus seiner Sicht erforderlichen Sicht- und Schallschutz bei weiteren Gesprächen mit dem Land anzusprechen. Er wies aber auch darauf hin, dass das Land die Pläne umsetzt und nicht die Stadt.
Dr. Böhm stellte heraus, dass die Gesamtsituation zwar eine extreme Belastung darstellen würde, aber grundsätzlich als zumutbar zu bewerten sei.

Die Frage, ob die Bezirksregierung unter dieser Prämisse immer noch plant, aus der Notunterkunft eine ZUE zu machen, wurde bejaht. Auch sieht die Bezirksregierung eine  Auslastung mit 800 Personen als Grenze an. Herford befindet sich NRW weit auf Platz 5 der Städte, die Flüchtlinge aufgenommen haben.
Auf Kreisebene werden jetzt weitere Standorte für die Errichtung von Notunterkünften gesucht.

TOP 2 – Protokoll vom 09.09.2015

Es wurden keine Ergänzungen gemacht


TOP 3 – Erfahrung der ersten Mahnwache am Samstag, 12.09.2015

Die Mahnwache wurde von den Veranstaltern grundsätzlich als angenehm bezeichnet, so dass sie gerne weitermachen würden.
Aus Anwohnersicht wurden die Aktivitäten in Teilen durchaus als zusätzliche Belästigung angesehen wenn sie – wie angedacht- regelmäßig jeden Samstag stattfinden würden.
Als Anregung wurde eine Verlagerung des Ortes andiskutiert. Zumal auch aus Sicht der Polizei die Verkehrssituation in Teilen schwierig war.
Diskutiert wurde auch, dass der ursprüngliche Gedanke des Rundes Tisches gewesen sei, geplante Veranstaltungen hier im Vorfeld zu besprechen, damit möglichst viele Aspekte berücksichtigt werden können.

In diesem Zusammenhang wurde die Veranstaltung am 26.09. thematisiert. Ursprünglich sollte diese Veranstaltung vor der Kaserne stattfinden, was aber mit Hinweis auf die Verkehrssituation nicht möglich ist. Die Grünfläche an der Petersstrasse wäre eine Ausweichmöglichkeit.
Im Ordnungsamt ist bereits eine Genehmigung nach dem Landesimmissionsschutzgesetz beantragt worden, jedoch mit Hinweis auf den runden Tisch zunächst nicht erteilt worden.
Die Vertreter der Bürgerinitiative stellten noch einmal die zusätzliche Belastung des Quartiers heraus.
Herr Koch wies daraufhin, dass die Versammlungsfreiheit nach Art 8 GG eins der höchsten Verfassungsgüter sei. Eine Versammlung müsse nur angemeldet, nicht aber genehmigt werden.
Nach weiterer Diskussion wurde vereinbart, dass die Polizei zusammen mit dem Ordnungsamt und dem DRK mit den Antragstellern ein Gespräch führen. Die Koordination des Gespräches übernimmt die Polizei.



TOP 4 Anregungen /Hinweise aus der Bevölkerung

Herr Sobek stellte anhand eines Planes vor, dass bereits alle rund um die Kaserne liegenden Straßen zur Zone 30 gehören. Zur besseren Kenntlichmachung wird jetzt an 2 -3 Steller der Saarstrasse die Kennzeichnung „30“ aufgetragen. Außerdem werden die vorhandenen „30“-er Schilder gesäubert.

Auf Anregung des Sicherheitsdienstes wird das Aufstellen eines sog. „Drängelgitters“ geprüft.

Auf Anregung der BI wird geprüft, ob der vorhandene Bürgersteig verlängert oder per Markierung ein Schutz für Fußgänger an der Saarstrasse geschaffen werden kann.

Es finden abends spät Ballspiele auf der Rückseite der Häuser zur Petersstrasse statt. Außerdem wird die Wäsche am Zaun und an den Geländern der Fluchttreppen aufgehängt. Zudem wurde beobachtet, dass die Gäste scheinbar großzügig mit ihrem Wasser umgehen und die Flaschen oft ausschütten.
Das DRK sagte Abhilfe zu.

Herr Dr. Böhm wies auf eine großzügigere Ausleuchtung des Grundstückes hin. Falls die Anwohner geblendet werden bat er um entsprechende Hinweise.
      
    
 
Neue Termine:

-      Mittwoch, 23.09.2015
-      Dienstag, 29.09.2015
-      Mittwoch, 14.10.2015

Donnerstag, 17. September 2015

Teilnahme am WDR Stadtgespräch in Bielefeld

Gestern hatten wir die Möglichkeit (Dank an Klaus Oehler), an der Aufzeichnung des WDR Stadtgespräches zum Thema "Überfordert uns der Flüchtlingsstrom oder haben wir einen Plan?" teilzunehmen.
Fazit - eine gelungene und sehr interessante Diskussion mit kompetenten
Gesprächspartnern! Die im Anschluss an die Sendung geführten Gespräche
u.a. mit Britta Haßelmann (MdB, erste parlamentarische Geschäftsführerin) und Prof. Andreas Zick (Gewalt- und
Konfliktforschung) waren darüber hinaus absolut informativ und wirhoffen diese auch einmal hier in Herford fortsetzen zu können!

Mittwoch, 16. September 2015

Einrichtung einer Flüchtlingsregistrierung in der Harewood Kaserne

Viele haben es sicher schon den lokalen Medien entnommen - es wird voraussichtlich in der Hardwood Kaserne eine Zentrale Registrierung für Flüchtlinge eingerichtet!

Das heisst - in den hinteren beiden Gebäuden (Garagen) wird es sog.Strassen zur Erfassung, Untersuchung und Weiterleitung der Flüchtlinge geben. Man geht zur Zeit von einer Erfassung von täglich
1000 Menschen aus, die mit Bussen durch den Haupteingang zu den Gebäuden hin und auch wieder zurück gebracht werden. Sollte das Ministerium hier
in 2 Schichten (6-21 Uhr) arbeiten, heisst das täglich bis zu 2000 Menschen.

Stand gestern Abend beginnt die Arbeit Ende September!

Die Notunterkunft bleibt mit 800 Flüchtingen parallel bestehen und wird im Rahmen der Amtshilfe weiterhin durch die Stadt Herford betrieben. Die
zentrale Registrierung  erfolgt durch das Land als Betreiber.



Samstag, 12. September 2015

Protokoll zum 2. Runden Tisch




Protokoll Runder Tisch „Quartier Ottelau“
Termin : 09.09.2015
Teilnehmer:
Stadt Herford: Dr. Peter Böhm, Lothar Sobek, Petra Stender
Polizei: Dirk Hüsemann
Bezirksregierung Detmold Dr. Malte Wietfeld
Bürgerinitiative: Michael Wollgramm, Michael Steffen
Anwohnerin: Anja Reschke, Dorothea Pohlmann
DRK : Ulrike Warnecke, Maryam Naggar
DRK–Betreuungsdienste Jürgen Hecker, Sascha Donnerstag
Ev.Luth. Emmausgemeinde Jan Höft

TOP Aktuelles
Zunächst informierte Herr Dr. Böhm über die aktuelle Situation in der Flüchtlingsunterkunft und den erneuten Anruf der Bezirksregierung jetzt aktuell im Rahmen der Amtshilfe die Unterkunft auf 800 Personen für mindestens 6 Monate aufzustocken. Wann die Belegung erfolgt ist zurzeit unklar. Freitag werden daher die restlichen Gebäude einem baulichen und einem E- Check unterzogen. Am Sonntag werden die restlichen vorhandenen Betten aufgebaut, so dass dann für 600 Personen Schlafgelegenheiten vor Ort sind. Weitere Feldbetten sind avisiert. Sollten die zusätzlichen Gäste bereits zum Wochenende kommen, könnte es vielleicht zu einem „Engpass“ in der Versorgung kommen, da der Caterer nicht vor Mitte nächster Woche die Prüfung abgeschlossen hat, ob in der vorhandenen Küche ergänzend gekocht werden kann.

Der Sicherheitsdienst wird kurzfristig zusätzliches Personal einstellen. Bis das Personal rekrutiert werden kann, kann es zu geringerer Präsenz vor Ort kommen.
Herr Dr. Böhm machte aber deutlich, dass wir zunächst davon ausgehen, dass eine Belegung erst nach „Freimeldung“ der Stadt vorgenommen wird. Ergänzend wies er darauf hin, dass Freitag noch ein Gespräch mit der Bezirksregierung ansteht hinsichtlich der Aufgabenzuständigkeit in Bezug auf Gebäude- und Geländeunterhaltung.

Die Bezirksregierung stellte auf Nachfrage aus der Gruppe heraus, dass nach wie vor die Absicht besteht, die Notunterkunft –mittelfristig- in eine ZUE umzubauen. Zum Zeitfaktor und zum Ablauf kann aber zurzeit keine verlässliche Aussage getroffen werden.

Herr Dr. Böhm wies auf die unterschiedlichen Standards einer NU und einer ZUE hin. Wichtig ist, dass innerhalb der Einrichtung ein Standard vorgegeben ist, um alle gleich zu behandeln, damit kein Neidfaktor entsteht. Daher werden die Feldbetten später auch durch Etagenbetten ersetzt. Herr Hecker berichtete, dass mittlerweile 23 Mitarbeiter fest eingestellt wurden, dazu gehören z.B. Kräfte für die Gesundheitspflege, Küche Hausmeister.. Als neuen Einrichtungsleiter stellte er den anwesenden Herrn Sascha Donnerstag vor.

Die ZAB Bielefeld wird in den nächsten Woche mit der Registrierung der Gäste mit mobilen Trupps beginnen.Bisher erfolgte „nur“ eine Registrierung durch den Betreuungsverband DRK.

In der NU finden zurzeit regelmäßig Sprachunterricht, Kinderspielgruppen und Gymnastik statt.

Seitens der Polizei sind keine Besonderheiten bzw. Auffälligkeiten zu verzeichnen. Die Lage wird als ruhig angesehen.

TOP 1 – Protokoll 01.09.2015
Das Begegnungscafé als möglicher Begegnungstreffpunkt wird als weitere Anregung einer Veranstaltung aufgenommen. Ansonsten keine Änderungen/Ergänzungen zum Protokoll.

TOP 2 – Festlegung von Kommunikationskanälen
Die Informationsweitergabe am letzten Wochenende hat gezeigt, dass die vorhandenen Mail- und Telefonketten funktionieren. Über die Handy-Nr der BI soll in der Zeit von 21.00 – 8.00 Uhr nicht informiert werden. Es wurde vereinbart, dass weitere Kontakte aufgenommen werden können. Frau Stender ist dann per Mail darüber zu informieren.

TOP 3 Begegnungsmöglichkeiten
Herr Höft informierte über die Ideen zu Aktionen/Veranstaltungen, die bei dem letzten Treffen in der Kirche vom Flüchtlingsunterstützerkreis (Fluks) zusammen getragen wurden.
Aktuell ist ab Samstag, 12.09. in der Zeit von 10.00 – 13.00 Uhr ein
regelmäßiger Infostand vor der Kaserne geplant. Die beteiligten Behörden sind informiert bzw. es findet derzeit die Abstimmung statt.

Außerdem plant das FlaFla am 26.09. ein Fest vor der Kaserne. Auch hier wurde bereits Kontakt zur Polizei aufgenommen.

Die Gruppe diskutierte die Veranstaltungen durchaus kontrovers, wobei grundsätzlich die Intention begrüßt wurde. Als Veranstaltungsort für Feste scheint – zumindest wenn die Kaserne mit 800 Personen belegt ist- das Gelände rund um die Kaserne nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen eher nicht geeignet zu sein. Eine Option könnte das Gelände des Mehrgenerationenhauses sein.

Betont wurde, dass am runden Tisch alle Feste / Veranstaltungen gebündelt werden sollen. Herr Hecker machte deutlich, dass persönliche Beziehungsarbeit zu den Flüchtlingen schwierig ist und dass das durchaus auch problematisch für die Flüchtlinge werden kann, weil man vielleicht falsche Hoffnungen und Vorstellungen weckt. Er bat darum, die Flüchtlinge lieber beiDingen des alltäglichen Lebens zu unterstützen wie z.B. Infos über Herford, Einkaufsführer etc. Auf keinen Fall sollten Infos zum Asylverfahren weiter gegeben werden, weil sich diese aufgrund der aktuellen Lage schnell verändern könnten. 

Link: 

Freitag, 11. September 2015

Weitere 200 Flüchtlinge am Montag

Nach Mitteilung der Bezirksregierung werden Montagabend ca 200 weitere Flüchtlinge nach Herford kommen, so dass dann insgesamt bis zu 800 Personen in der ehemaligen Harewood Kaserne zusammen leben werden.

200 neue Gäste in der Notunterkunft

Wie die Stadt Herford soeben mitteilte kommen heute im Laufe des Abends weitere 200 neue Flüchtlinge in die Notunterkunft in der ehemaligen Harewood Kaserne.

Das THW wird die dafür nötigen Betten heute aufbauen.

Aktuell befinden sich  378 Flüchtlinge aus 17 Ländern (Syrien, Bangladesh, Afghanistan, Pakistan, Indien, Irak, Iran, Eritrea, Somalia, Guinea, Nigeria, Marokko, Libanon, Palästina, Albanien, Mazedonien, Serbien)  in der Notunterkunft.

Somit werden ab heute abend 578 Flüchtlinge in der Notunterkunft an der Mindener Straße untergebracht sein.

Montag, 7. September 2015

Aufstockung der Notunterkunft auf 800


Die Regierungspräsidentin –Frau Thomann-Stahl- hat den Bürgermeister heute Nachmittag darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass NRW weit kurzfristig über 18.000 Flüchtlinge zusätzlich aufgenommen werden müssen.
Gleichzeitig teilte sie mit, dass daher beabsichtigt ist, die ursprünglich für die ZUE geplante Belegung von 800 Personen in der ehemaligen Herforder Harewood Kaserne  vorzuziehen - aber nicht als ZUE sondern als Notunterkunft.

Auf Wunsch der Bezirksregierung bereitet sich die Stadt Herford jetzt darauf vor,  die Harewood Kaserne für 800 Gäste als Notunterkunft  -im Rahmen der Amtshilfe- auszustatten.
Eine konkrete Zeitschiene kann noch nicht genannt werden, da sowohl die Gebäude , die Ausstattung als auch die Essensversorgung vorbereitet werden müssen.

Heute Abend werden  die restlichen 60 der fürs Wochenende avisierten 200 Personen ankommen, so dass dann zurzeit 378 Gäste insgesamt in der Unterkunft sind.

Sonntag, 6. September 2015

Ankunft von 200 neuen Flüchtlingen



Dr. Böhm von der Stadt Herford teilte gestern Abend telefonisch mit, dass im Laufe des Sonntags 200 neue Flüchtlinge in die Notunterkunft in der ehemaligen Harewood Kaserne kommen und bat darum, die Anwohner darüber zu informieren.

Freitag, 4. September 2015

Offizielles Protokoll der Stadt Herford zum ersten runden Tisch

Runder Tisch

Am 26.08.2015 fand in der Christuskirche eine erste Bürgerversammlung zum Thema Flüchtlingsunterkunftmit Vertretern der Bezirksregierung Detmold, der Herforder Polizei, des Betreuungsverbandes des DRKs und der Stadt Herford statt.
Vereinbart wurde die Einrichtung eines runden Tisches im Quartier „Ottelau“, um relativ zeitnah mögliche Anregungen umzusetzen und Probleme und Sorgen aufzugreifen.

Dieser Runde Tisch tagt regelmäßig immer mittwochs mit Vertretern Bürgerinitiative, der Polizei, des Betreuungsverbandes, der Stadt und der Bezirksregierung.

Sprecher der Bürgerinitiative sind:

Michael Radde
Michale Wollgramm
Michael Steffen

Kontkt:
BIAHK@t-online.de
Telefon: 0151 28432880

 
link der Stadt Herford:
http://www.herford.de/Rathaus-Politik/Verwaltung/Fl%C3%BCchtlingsunterkunft/Runder-Tisch 

Protokoll Runder Tisch „Quartier Ottelau“
Termin : 01.09.2015
Teilnehmer:
Stadt Herford:
Dr. Peter Böhm, Lothar Sobek, Petra Stender
Polizei:
Dirk Hüsemann
Bezirksregierung Detmold:
Dr. Malte Wietfeld
Bürgerinitiative:
Michael u. Martina Wollgramm, Michael Radde, Dorothea Pohlmann
Anwohnerin:
Anja Reschke
Diak. Werk:
Jörg Lange
DRK:
Ralf Hoffmann, Ulrike Warnecke, Maryam Naggar
DRK–Betreuungsdienste:
Jürgen Hecker
Ev.Luth. Emmausgemeinde:
Berthold Keunecke

Zunächst informierte Herr Dr. Böhm über die beabsichtigten Maßnahmen/Veränderungen in der Flüchtlingsunterkunft. Zurzeit werden Vorbereitungen getroffen, um die Unterkunft auf 400 Personen aufzustocken. Voraussichtlich erfolgt die Belegung 2. Septemberhälfte. Herr Dr. Böhm stellte klar, dass die ärztliche Versorgung zurzeit durch das Klinikum Herford sichergestellt wird. Mittwoch wird ein weiterer Bauzaun aufgestellt, der das den Gästen zur Verfügung gestellte Gelände um den Exerzierplatz vergrößert. Für die Unterbringung der insgesamt 400 Gäste wird auch das Haus „zwei“ auf der rechten Seite benötigt.

Auf die Frage, ob es vor dem Hintergrund der Situation in München Anzeichen gibt, dass weitere Flüchtlinge zugewiesen werden, erklärte Herr Dr. Wietfeld von der Bezirksregierung, dass täglich Telefonkonferenzen auf Landes-und Bezirksregierungsebene sich mit diesem Thema beschäftigen. Die wöchentlichen Ankunftszahlen sind leicht erhöht, eine verlässliche Prognose könne aber zurzeit nicht abgegeben werden. Die Bezirksregierung ist nochin der Planung des Umbaus zu einer ZUE, die bei laufendem Betrieb der Notunterkunft im nächsten Jahr durchgeführt werden soll.

Auf die Frage, wie das Zusammenleben in der Unterkunft organisiert wird, erläuterte Herr Hecker, dass der Fokus zunächst auf der Versorgung, auch im medizinischen Bereich, der Flüchtlinge gelegen habe. Es sei zurzeit nicht möglich eine Aussage zur durchschnittlichen Verweildauer in der Einrichtung zu treffen. Das ist ein dynamischer Prozess. Er erläuterte den vorhandenen Personalschlüssel und machte deutlich, dass das vorhandene Personal auch dazu da sei, die Gäste im Landesaufnahmeverfahren zu begleiten. Herr Hecker machte deutlich, dass die Gäste aus den zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen wie zum Beispiel aus Bielefeld oder Dortmund kommen und je nach Aufnahmekapazität dann letztlich in einer Notunterkunft untergebracht werden müssen. Für die Feststellungen im Asylverfahren ist das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) zuständig. Ergänzend machte er deutlich, dass sich der Betreiber einer Einrichtung immer eine Mischbelegung wünscht, aber letztlich auf die Zusammensetzung der Personen, die in der Unterkunft ankommen, keinen Einfluss hat.

Herr Sobek stellte in diesem Zusammenhang klar, dass die Praxis bei der Zuweisung von bereits zugewiesenen Asylbewerbern dieselbe ist-auch hier ist die Zusammensetzung von zugewiesenen Personengruppen unbekannt. Die Frage, ob die Stadt Herford noch privaten Wohnraum sucht, verneinte Herr Sobek mit dem Hinweis auf die im Augenblick noch zur Verfügung stehenden frei gewordenen Wohnungen der britischen Streitkräfte. Er wies in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, dass zwar aufgrund der Notunterkunft aktuell keine Zuweisungen von Asylbewerbern nach Herford erfolgen, der Puffer aber überschaubar sei, so dass zurzeit nicht mit Bestimmtheit gesagt werden könnte ab wann auch auf anderen Wohnraum wieder zurückgegriffen werden muss.

Auf die Frage, ob ehrenamtliche Hilfsangebote gewünscht würden, stellte Herr Hecker klar, dass vor Ort die vorhandenenFachkräfte bereits viel abdecken. Für ihn sei es wichtig das bürgerschaftliche Engagement mit Fachlichkeit zu verbinden. Er machte das am Beispiel Sport deutlich, da Sport nur unter Anleitung von qualifizierten Übungsleitern durchgeführt würde. Er stellte weiterhin klar, dass es wenig Sinn macht einen Sprachkurs über drei Monate mit entsprechenden Qualifikationen anzubieten, da die Verweildauer der Gäste in einer Notunterkunft im Normalfallnur wenige Tage (zur Zeit realistisch gesehen wenige Wochen) ist. Ganz konkret wurde die große Spannbreite des ehrenamtlichen Engagements angesprochen wie zum Beispiel Begegnungsmöglichkeiten, Spenden etc. In diesem Zusammenhang stellte Herr Dr. Böhm klar, dass aufgrund des Schutzes der Menschen die in der Unterkunft wohnen, ein Zugang zum Gelände nicht ermöglicht würde. Es sei wichtig,dass die Gäste sich auf dem Gelände sicher fühlen und erst einmal zur Ruhekommen. Daher wird zurzeit der Ein-und Ausgang über Bändchen organisiert. Demnächst wird der Betreuungsverband des DRK aber auf ein anderes Registrierungssystem (Checkkarte) umstellen.

Herr Dr. Böhm stellte für die Stadt klar, dass sämtliches Engagement, was Außerhalb der Unterkunft für die Gäste der Unterkunft organisiert wird, unterstützt wird. Wichtig ist aber, dass die Angebote auf freiwilliger Basis durchgeführt werden kann, so dass jeder entscheiden kann, ob er teilnimmt.

Mit dem Vertreter der Polizei wurde die Situation im Quartier kurz diskutiert. Festgehalten werden kann, dass sowohl der Sicherheitsdienst aber natürlich auch die Polizei jederzeit angesprochen werden kann. In diesem Zusammenhang wurde darüber berichtet, dass die Präsenz des Sicherheitsdienstes auch außerhalb des Geländes positiv aufgefallen sei. Es wurde aber auch die Bitte geäußert, dass die Personen der Nachtstreife sich leiser verhalten sollten. Diese Anregung wird an den Sicherheitsdienst weitergegeben.

Um eine bedarfsgerechte Verteilung sicherzustellen, wurde festgehalten, dass die Kleidersammlung weiterhin über das DRK organisiert werden soll. Nach einem Hinweis aus der Gruppe erläuterte Herr Hoffmann vom DRK, dass demnächst auf der Homepage auch ein Hinweis zu finden sei, welche Kleidung aktuell benötigt werde.

Link der Stadt Herford: