Von
den Vertretern der Bezirksregierung Arnsberg und der Stadt Herford
wurde gestern nach Meinung von Vertretern der Bürgerinitiative eine
große Chance vertan, auf die Anliegen und Ängste einzugehen, die
die Bürger und Anwohner wirklich bewegen. Die als
Nachbarschaftsgespräch angekündigte Informationsveranstaltung bot
keinen Raum für einen Dialog, da kritische Fragen nicht zugelassen
und darüber hinaus zensiert wurden. Auf die Ängste und Sorgen der
Anwohner und vor allem der älteren Menschen, die ernsthaft überlegen
ihre Häuser verkaufen zu wollen, wurde nicht eingegangen. Es gab
keine Lösungsvorschläge, die dazu beitragen, betroffenen Anwohnern
die vorhandenen Ängste zu nehmen.
Vorrangiges Ziel war es, die
Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen um ZUE politisch so schnell
wie möglich durchzuwinken und einen positiven Ratsbeschluss zu
erwirken. Dabei spielen die Interessen und Ängste der betroffenen
Anwohner leider keine Rolle.
Enttäuscht waren wir auch von unserem
Pastor, der nicht nur für die Interessen der Flüchtlinge zuständig
sein sollte, sondern sich auch aktiv um die Ängste und Sorgen seiner
Gemeindemitglieder kümmern muss und zu einen offenen Gespräch
bereit sein sollte. Die vielen alten Menschen haben den weiten und
für sie sicherlich beschwerlichen Weg nicht auf sich genommen, um
nachher enttäuscht nach Hause zu gehen.
Treffend
zusammengefasst wurde die Veranstaltung von einer Anwohnerin die aus
den neuen Bundesländern stammt und sagte „in der DDR sei man
früher in die Kirche gegangen um seine Meinung laut äußern zu
können, in Herford ist das genau anders herum".
Dieses Statement haben wir heute auch an die Lokalredaktionen der in Herford erscheinenden Zeitungen Neue Westfälische und Westfalenblatt mit der Bitte um Veröffentlichung gesandt.
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