Sehr geehrter Herr Schulz,
anbei übersende ich Ihnen ein Flugblatt, welches wir als Anwohner der Harewood Kaserne in den vergangenen Tagen im Briefkasten hatten. Für uns als Anwohner ist es sehr beunruhigend und beängstigend solche Hassparolen vorzufinden. Die Flüchtlinge sind noch nicht in die Kaserne eingezogen und die befürchteten Probleme und Vorkommnisse beginnen bereits.
Darüber hinaus würde ich gern Kenntnis über ihre Meinung hinsichtlich der Unterbringung von traumatisierten Flüchtlingen in einer Kaserne erlangen. Menschen, die aus Krisengebieten hierher kommen, die in ihrer Heimat Gewalt, Tod und Vertreibung durch bewaffnete Aggressoren erlebt haben, werden hier in Kasernen untergebracht, die für Krieg, Waffen usw. stehen.
Aufgrund der Größe des Geländes mit den zahlreichen zukünftig ungenutzten Garagen und Nebengebäuden ist das unbemerkte Durchführen von Straftaten sehr wahrscheinlich. So können in den und um den Garagen Drogengeschäfte abgewickelt werden.
Ebenso können hier Flüchtlinge, die aufgrund der unterschiedlichen Religionen und Kulturen unter Umständen andere Flüchtlinge verbal oder auch körperlich angreifen, unbemerkt mit Gewalt gegen Mitbewohner vorgehen.
Da 70 % aller Flüchtlinge männlich sind, sollten auch Übergriffe auf junge Frauen und Mädchen innerhalb der Unterbringung in Betracht gezogen werden.
So ist es denkbar, dass einige Männer ein junges Mädchen oder eine junge Frau, welche bereits traumatisiert nach Deutschland gekommen ist, ergreifen und im Schutz der zahlreichen Gebäude und Garagen auf dem weitläufigen Gelände belästigen oder vergewaltigen.
Aufgrund der Größe des Areals erscheint es unwahrscheinlich, dass die Möglichkeiten ausgeschlossen werden können. Hierzu müssten eine erhebliche Anzahl von Sicherheitsleuten oder Polizisten durchgehend eingesetzt werden.
Wie werden solche Vorkommnisse ausgeschlossen?
Darüber hinaus wurde den Bürgern der Stadt Herford am 19.05. im Rahmen einer Ratssitzung mitgeteilt, dass die Bezirksregierung u.a. für alle Fragen hinsichtlich der Sicherheit der Anwohner zuständig sei. Aus diesem Grund wird unsererseits in den nächsten Tagen ein umfangreicher Fragenkatalog zusammengestellt. Wir erwarten offene und ehrliche Antworten und keine nichtssagenden Phrasen, wie wir sie seitens der Verantwortlichen der Stadt gehört haben.
Um eine baldige Antwort wäre ich Ihnen dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag der Anwohner der Harewood Kaserne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen